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Morbid Unglücklich

frolicsomepl @ pixabay.com
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Ihre Hände schließen sich um meinen Hals,

streicheln, schmeicheln, drücken zu:

Fest und kurz.

 

Wandern weiter und pressen

meine Mundwinkel gen Norden.

Ich spüre Nadeln, die sich in mein Fleisch bohren:

Ihre Fingernägel.

 

Gehauchte Worte

wie fletschende Zähne am Ohr.

 

Nicht vom Sterben soll ich reden,

wenn ich doch so glücklich bin.

 

Dass man sich erst glücklich nennen darf,

wenn es vorbei ist, erwidere ich.

 

Sie lacht

mit Tränen in den Augen.

Ohrfeigt mich.

 

Ihr Arm, eine Schlange,

gibt mir Klaustrophobie,

wenn er sich gutartig über uns spannt.

Mir gurtartig die Luft aus den Lungen presst.

Die Wärme einer Umarmung -

Eine vollgeschwitzte Zwangsjacke

eine zitternde Plane.

 

Ihre Knochen durchbohren mich,

als ich meine Arme um ihren Körper lege.

 

Ich

werde sie nicht loslassen

Wie es der Rest der Welt getan hat

und ich

mit mir.

 

In ihrem feuchten Blick lese ich

dasselbe.

 

- Johannes Kormann

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